Innerlich stark trotz schwieriger Zeiten – brotzeit-Event mit Jörg Ahlbrecht am 17.02.2023

Ein Thema, das immer aktuell ist, vielleicht im Moment ganz besonders. Der Ukraine-Krieg dauert jetzt fast schon ein Jahr, vor gut einer Woche hat die Erde in der Türkei und Syrien gebebt. Und selbst wenn es einem gut geht und man sich alles leisten kann, bedeutet das noch lange nicht, dass man glücklich und innerlich stark ist.

Von daher war der Vortrag von Jörg Ahlbrecht sehr interessant. Als Einstieg wählte er eine Begebenheit, die sehr viel darüber aussagte, welche Motivation uns wichtig ist. Es ging dabei um den Kauf eines verschollenen Gemäldes von Leonardo da Vinci. Als es in einer Auktion versteigert wurde, gab der Höchstbietende, der damals anonym war, 450.000.000,00 US-Dollar dafür aus. Es handelte sich, wie man später erfuhr, um einen saudischen Prinzen, der verhindern wollte, dass jemand aus Katar das Bild ersteigerte. Der Mitbietende, ebenfalls anonym, war aber kein Katari, sondern sein saudischer Cousin, und der wollte ebenfalls verhindern, dass jemand aus Katar das Gemälde kaufte. Dabei ging es definitiv nicht um das Bild an sich, denn es trug den Titel „Salvator mundi“ (Erlöser der Welt) und stellte Jesus Christus dar. Auch wenn Jesus für die Muslime eine wichtige Rolle spielt, so ist er doch nicht die zentrale Person ihrer Religion.

In unserer Welt spielen fast immer Äußerlichkeiten eine wichtige Rolle. Man hat den Fokus auf Schönheit, Besitz, Beliebtheit, Macht und vieles mehr. Wir befassen uns sehr viel damit, was wir tun und relativ wenig damit, was bzw. wer wir sind. Aber gerade das kann zum Problem werden, denn das Wichtigste ist unsere Seele. Wenn Menschen keinen Sinn im Leben haben, kann das mitunter wirklich tödlich enden, egal, ob es ihnen gut geht oder nicht. Somit stellt sich die zentrale Frage, was unsere Seele ernährt. Die Antwort ist: Gott. Er schenkt uns Sinn für unser Leben. Menschen, die ihren Lebenssinn gefunden haben, strahlen so viel Positives aus, dass sich andere davon angezogen fühlen. Ein weiterer Aspekt ist Schönheit. Sie tut der Seele gut, man kann genießen. Ist die Seele „vermüllt“, geht es nur noch um Funktionalität. Als dritten Aspekt nannte Jörg Ahlbrecht die Freude. Sie beinhaltet mehr als Vergnügen, denn Vergnügen kann man selbst herstellen, indem man das tut, was einem Spaß macht. Freude geht darüber hinaus, sie hat einen Überraschungseffekt, oftmals hat man damit gar nicht gerechnet. Und manchmal übertrifft sie auch die Erwartung. Gott möchte uns Freude bereiten, und ein wichtiger Aspekt dabei sind Dankbarkeit und die Verbindung mit ihm und anderen Menschen. All das bereitet Frieden für die Seele. Weil Gott die Quelle all dieser Faktoren ist, lohnt es sich, das Leben auf ihn auszurichten. Wenn Jesus im Matthäusevangelium davon spricht, dass seine Jünger Jesu Joch auf sich nehmen und von ihm lernen sollen, finden viele Leute das heutzutage als abstoßend. Wer will schon gern ein Joch tragen? Dieses Bild ist aber total positiv, wenn man den Hintergrund kennt. In der Antike benutzte man Ochsengespanne für die Arbeit in der Landwirtschaft. Dabei nahm man ein erfahrenes und ein unerfahrenes Tier, so dass das unerfahrene von dem erfahrenem lernen konnte, wie es geht. Wenn Jesus sich also mit seinen Nachfolgern eins macht, ist das eine großartige Sache. Er fungiert nicht als der Oberaufpasser oder Antreiber, sondern als Wegbegleiter. Was könnte es Besseres geben als so einen Support!

 Und weil diese Veranstaltung eine „brotzeit“ war, gab es im Anschluss wieder Köstlichkeiten für den Leib. Die Mitarbeiter hatten ein wunderschönes Buffet arrangiert und bewirteten liebevoll die Gäste. Abgerundet wurde der Abend mit Musik.

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Verabschiedung von Christoph Bartels am 26.03.2023

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