Aufatmen für Leib und Seele – Open-Air-Gottesdienst am 05.07.2020

So schön und komfortabel es ist, wenn man sich am Sonntagmorgen um 10.00 Uhr ins Internet wählen und von zuhause den Gottesdienst miterleben kann, steht es doch in keinem Vergleich zu einer realen Begegnung im wirklichen Leben. Seit Juni ist es in unserem Gemeindehaus wieder möglich, wenn auch unter strengen Sicherheitsvorschriften mit Hygienestandards, Maskenpflicht und maximal 50 Personen. Von daher bedeutet ein Open-Air-Gottesdienst, zwar auch mit den entsprechenden Sicherheitsvorschriften, aber ohne Maskenpflicht und bis zu 100 Teilnehmern, ein Aufatmen für Leib und Seele.

Nachdem ein passendes Gelände gefunden war, auf dem man im Zweifelsfall bei schlechten Wetter auch nach drinnen hätte gehen können, fand der Open-Air-Gottesdienst ganz „normal“ um 10.00 Uhr auf einer Wiese in Osminghausen statt. Leider drohte Regen, aber man entschied sich doch für einen Gottesdienst unter freiem Himmel mit viel Wind und frischer Luft, die allen gut tat. Gemeindegesang war zwar immer noch nicht erlaubt, dafür hatten sich die Initiatoren drei clevere Lösungen einfallen lassen. Zum einen begleitete ein Band-Trio durchs Programm, und zum anderen brachte eine Miniversion des Singkreises und des Männerchors Lieder aus dem Repertoire. Das Gute an der Sache: Alle Personen waren Verwandte aus einem Haushalt und standen mit anderen in gebührendem Abstand. Trotz des starken Windes waren alle Beiträge gut zu verstehen, sogar die Predigt von Christoph Bartels, denn Sprache ist normalerweise oft von unangenehmen Nebengeräuschen  durch die Böen beeinträchtigt. Die Predigt beinhaltete das Thema Frieden stiften, Frieden halten und Deeskalation. Christoph wählte dazu einen Text aus Römer 12, in dem es darum geht, dass man auch seine Feinde freundlich und zuvorkommend behandeln soll. Kann man so was überhaupt? Macht man sich dabei nicht zum Deppen? Grundsätzlich bedeutet das eine große Herausforderung, gleichzeitig geht es aber nicht darum, sich alles bieten zu lassen. Letztendlich ist die Quintessenz, auf Deeskalation zu setzen, also nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen, um dadurch wenigstens die Chance zu bekommen, Probleme aus der Welt zu schaffen.

Somit wurde diese Stunde unter freiem Himmel ein Highlight, das nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird. Und passend zu diesem Highlight kam sogar kurz die Sonne raus.

 

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Open-Air-Gottesdienst statt Gemeindefreizeit

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